Befestigung von Veneers: Vor- und Nachteile von lichthärtenden und dualhärtenden Befestigungskompositen

Bei der finalen Eingliederung von Veneers hat die Wahl des geeigneten Befestigungsmaterials maßgeblichen Einfluss auf das ästhetische Ergebnis und die Langzeitstabilität der Versorgung. Zum Einsatz kommen dabei hauptsächlich lichthärtende und dualhärtende Befestigungskomposite. Beide Varianten haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile, die je nach klinischer Situation sorgfältig gegeneinander abgewogen werden sollten.

Vor- und Nachteile lichthärtender Befestigungskomposite

Lichthärtende Befestigungskomposite benötigen zur Initiierung der Polymerisation Licht – die Aushärtung beginnt also erst mit Anwendung der Polymerisationslampe. Dadurch verlängert sich die Verarbeitungszeit, und man kann die Veneers besonders präzise positionieren. Ein solches lichthärtendes Befestigungskomposit ist G-CEM Veneer.

Dank farblich exakt entsprechender Try-in-Pasten kann das ästhetische Endergebnis vorab zuverlässig beurteilt werden. Lichthärtende Komposite eignen sich besonders für dünne, transluzente Veneers, bei denen der Farbton des Zements das Endergebnis stark beeinflusst und genügend Licht durch die Restauration dringt, um eine vollständige Polymerisation zu gewährleisten.

Allerdings haben lichthärtende Materialien eine begrenzte Aushärtungstiefe. Wenn das Licht durch die Restauration tritt, wird es abgeschwächt. Das ist insbesondere bei dickeren oder weniger lichtdurchlässigen Keramiken der Fall. Deshalb sind lichthärtende Befestigungskomposite nicht für alle Arten von Veneers geeignet. Ihre Anwendung erfordert eine sichere Einschätzung der Lichtdurchlässigkeit für eine optimale Lichthärtung. Dies macht die Technik fehleranfälliger im Vergleich zur Verwendung eines dualhärtenden Zements, der weniger von der Lichteinwirkung abhängig ist.

Vor- und Nachteile dualhärtender Befestigungskomposite

Dualhärtende Befestigungskomposite polymerisieren sowohl lichtinduziert als auch chemisch. Dadurch kann selbst in Bereichen mit begrenztem Lichteinfall eine vollständige Polymerisation gewährleistet werden.
Dualhärtende Befestigungskomposite sorgen daher äußerst zuverlässig für eine sichere Polymerisation und damit für optimale mechanische Eigenschaften und eine langfristige Farbstabilität. Zudem sind sie vielseitig einsetzbar – nicht nur für Veneers, sondern auch für Inlays, Onlays und Kronen. G-CEM ONE ist ein solches Befestigungskomposit mit dualer Aushärtungsfähigkeit. Mit seinem optionalen Adhesive Enhancing Primer und der Möglichkeit zum Haftverbund mit verschiedensten Substraten ist es universell einsetzbar.

Allerdings ist die duale Aushärtung auch mit Nachteilen verbunden. Die Polymerisation beginnt unmittelbar nach dem Anmischen, wodurch sich die Verarbeitungszeit verkürzt und weniger Zeit dafür bleibt, die Versorgung exakt auszurichten.
Ein häufiger Kritikpunkt betrifft die Farbstabilität. Bei klassischen dualhärtenden Befestigungsmaterialien verwendet man tertiäre Amine als Katalysatoren, und das kann im Lauf der Zeit zu Vergilbungen führen. G-CEM ONE hingegen, ist aminfrei und zeigt eine ausgezeichnete Langzeitfarbstabilität.1

Pic 1
Pic 2
Pic 3

Abbildung: Initial LiSi Press Veneers, befestigt mit G-CEM ONE unter Verwendung von Adhesive Enhancing Primer. Mit freundlicher Genehmigung von Prof. Dr. Roberto Sorrentino (Italien).

Literatur

  1. Miletic V, Pour Ronagh A. Staining Analysis of Resin Cements and Their Effects on Colour and Translucency Changes in Lithium Disilicate Veneers. Polymers (Basel). 2025 Jan 29;17(3):362.
                                                                                                    More info on indirect restorations