Eine Restauration in korrekter okklusaler Beziehung zum Gegenkiefer verbessert die Erfolgsaussichtender Versorgung.
In diesem Zusammenhang sind mehrere Fragen zu klären:
Soll die Okklusion modifiziert werden?
Wenn eine umfassende Gebisssanierung erfolgt oder wenn die ursprüngliche Verzahnung instabil und unbefriedigend ist, sollte die Okklusion modifiziert werden. Dabei ist die zentrische Relation der Ausgangspunkt. Diese sollte zusammen mit der gewünschten vertikalen Dimension der Okklusionan das Labor kommuniziert werden.

Ein stark abradiertes Gebiss erfordert oft eine
Erhöhung der vertikalen Dimension.
Foto mit freundlicher Genehmigung von Pieter-Jan Swerts (Belgien)
Sind Parafunktionen vorhanden?
Mögliche Anzeichen für Bruxismus oder andere Parafunktionien sind Abrasionsfacetten, Chipping und Frakturen. Parafunktionen können eine Restauration erheblich beeinträchtigen, und dies sollte bei der Auswahl des geeigneten Restaurationsmaterials berücksichtigt werden. Monolithische Restaurationsoberflächen sind zu bevorzugen, wenn Chipping vermieden werden soll. Um dabei ein ästhetisches Ergebnis zu erzielen, können diese Restaurationen mit Initial IQ Lustre Pastes ONE und Initial Spectrum Stains charakterisiert werden. Weißes Zirkonoxid kann zunächst mit Initial Zirconia Coloring Liquids eingefärbt werden, was der Bildung von auffälligen weißen „optischen Löchern“ entgegenwirkt. Bei Patienten mit Parafunktionen ist eine Aufbissschiene zum Schutz der Restaurationen wie der natürlichen Zähne stets indiziert.

Bei hoher okklusaler Belastung sollten
monolithische Versorgungen bevorzugt werden.
Foto: Kronen aus Initial Zirconia Disk,
charakterisiert mit Initial IQ Lustre Pastes ONE.
Ist die Restauration implantatgetragen?
Bei natürlichen Zähnen sind aufgrund ihrer Verankerung im Desmodont Mikrobewegungen möglich. Der Kontakt zwischen einem Implantat und dem Knochen ist dagegen starr. Daher sollten bei geringen Kaukräften okklusale Kontakte eingeschliffen werden. Beim Aufbeißen mit starker Kraft sollten die Kontakte gleichmäßig über die Restaurationen und das natürliche Gebiss verteilt sein. Eine „lange Zentrik“ liefert die nötige Freiheit, unerwünschte Interferenzen zu vermeiden.
Hohe okklusale Belastungen sollten verringert werden, um ein frühzeitiges Versagen der Restauration zu vermeiden. Vor Beginn der Behandlung muss zunächst die Okklusion analysiert werden.
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